27. August 2025
PayPal, Banken, DarkNet

PayPal-Panne sorgt für Milliarden-Stopp bei deutschen Banken

Am 27. August 2025 kam es zu einem massiven Eingriff mehrerer deutscher Banken in den Zahlungsverkehr mit PayPal: Zahlungen im zweistelligen Milliardenbereich wurden gestoppt – offenbar infolge eines technischen Sicherheitsausfalls bei dem US-Zahlungsdienstleister. Das berichtet unter anderem die Süddeutsche.

Hintergrund und Ablauf

In der Vorwoche hatten deutsche Banken vermehrt ungewöhnliche PayPal-Lastschriften festgestellt, die verdächtige oder betrügerische Charakteristika aufwiesen. Gleichzeitig war bei PayPal ein essenzielles Sicherheitssystem ausgefallen, das solche Transaktionen üblicherweise erkennen und filtern sollte. Infolgedessen gingen bei den Banken große Mengen an Lastschriften ein, die ohne Prüfung weitergeleitet wurden.

Reaktion der Banken

Aus Gründen der Vorsicht sperrten mehrere Institute daraufhin sämtliche PayPal-Transaktionen. Unter anderem blockierte die Bayerische Landesbank einen Betrag in Höhe von rund vier Milliarden Euro, weitere höhere Summen wurden von Banken wie der DZ Bank und anderen gestoppt. Insgesamt könnte der eingefrorene Betrag die Marke von zehn Milliarden Euro überschritten haben.

Folgen für Handel und Zahlungsverkehr

Für Händler bedeutete dies erhebliche Liquiditätsengpässe, da Auszahlungen ausblieben und Zahlungen teils auch auf Bankkonten der Kunden verharrten. Die Blockade dauerte zumindest mehrere Tage an, da die Institute zunächst manuelle Prüfungen durchführen mussten.

PayPal und Banken im Dialog

PayPal beschrieb den Vorfall als eine vorübergehende Serviceunterbrechung und betonte, an einer schnellen Lösung mit den Banken zu arbeiten. Laut dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband lagen zu Unregelmäßigkeiten im Zahlungsverkehr vor, woraufhin die Banken entsprechend reagierten. Die Sparkassen-Finanzgruppe meldete, dass die Zahlungsströme ab Dienstagmorgen wieder zum Großteil normal liefen, wenngleich weiterhin Beobachtung erfolgen solle.

Kontext: Datenleck und Aufsicht

Der Vorfall fällt in eine Zeit erhöhter Sensibilität: Erst kürzlich waren Millionen PayPal-Zugangsdaten im Darknet aufgetaucht, was zu Warnungen vor Betrug und Empfehlungen zur Zwei-Faktor-Authentifizierung führte. Zudem wurde berichtet, dass sich die europäische Finanzaufsicht, darunter die Europäische Zentralbank, über den Vorfall erkundigt habe.

Die Panne bei PayPal offenbarte eine Schwäche in den eigenen Sicherheitsmechanismen und führte zu massiven Reaktionen deutscher Banken. Zahlungen im Umfang von über zehn Milliarden Euro wurden gestoppt – zum Schutz vor potenziell betrügerischen Transaktionen. Händler mussten Geduld zeigen, Kunden erhielten ihre Gelder zunächst nicht, und PayPal arbeitete in enger Abstimmung mit den betroffenen Instituten an der Wiederherstellung eines reibungslosen Zahlungsverkehrs.

Hauke

Ich bin Hauke. Blogger, Texter, Papa. Ich blogge hauptsächlich hier auf tagestexte.de. Zudem findet man mich auf Facebook, Twitter und Instagram.

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